Römisch-katholische Kirche
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Die deutschen Ansiedler errichteten ihre erste Kirche (1738-1752) an der Stelle einer königlichen Kapelle aus der Arpadenzeit. Die derzeitige Kirche wurde zwischen 1801 und 1810 errichtet. Der Schutzpatron der Kirche ist Johannes Nepomuk.

Der Baustil der zwei Epochen formt sich in einen einheitlichen Innenraum, wobei die Details im Barockstil mit denen im klassizisierenden Stil zusammen leben. Der klassizistische Hauptaltar stellt den Martertod Christi auf dem Golgotha dar. Unter dem Tympanon ist die Schrift Sic Deus dilexit mundum (So hat Gott die Welt geliebt) zu lesen. Die schön bearbeitete Kanzel, auf der Seite mit Engeln, die ein brennendes Herz und einen Anker halten, zeigt Barockmotive auf, wobei auf der Krone der Kanzel die Steintafeln der zehn Gebote von Engeln gehalten werden. Eine liebliche Schnitzarbeit der Kanzel ist die aus Linde hergestellte Figur des Korn säenden Guten Hirten. Der Taufbrunnen des Chors im Barockstil stammt aus dem 18. Jahrhundert. Johannes der Täufer gießt das Taufwasser auf den knienden Jesus mit einer schwungvollen Bewegung. An der linken Wand des Chors sind die Barockmotive aufzeigenden Gemälde vom Heiligen Georg und der Heiligen Cäcilia zu sehen, diese sind Votivgaben des Stadtdirektors György Gyomlai aus dem Jahre 1864, allerdings entstanden sie in Wirklichkeit wahrscheinlich früher. An der rechten Chorwand befindet sich das ein wenig verletzte, Bewegung aufzeigendes Gemälde von den Heiligen Drei Königen, wobei die daneben befindliche Dreifaltigkeit eine traditionellere Arbeit ist.

Barockmotive zeigt der Josefsaltar an der linken Wand des Schiffes auf; die zwei Nebenfiguren, der Kirchenvater und die Nonne sind Skulpturen guter Qualität, sie sind wahrscheinliche Arbeiten des Hausbildhauers der Familie Zichy. Ein gelungenes Werk ist die gegenüberstehende Figur von Johannes Nepomuk auf der rechten Seite, umgeben von Engeln. Das am Hals des Heiligen gemalte Zingulum deutet an, dass die geschilderte Person ein Opfer des Beichtgeheimnisses ist. Bereits für das 19. Jahrhundert ist der Sebastiansaltar auf der linken Seite des Schiffes charakteristisch; die zwei Nebenfiguren, der Heilige Wendelin und der Heilige Rochus sind Heilige von Budaörs. Wendelin ist ein Heiliger der Landwirte und Schafshirten, die klassizisierende Figur von Rochus ist ein Schutzpatron von Pestkranken - die Figur erinnert an die Epidemie im Jahre 1739. Der Hund, der im Mund Brot hält, ruft die Pestkranken gebotene Hilfe hervor. An der Predella des Altars befindet sich ein gelungenes Gemälde vom schmerzhaften Christus. Das Hauptgemälde des gegenüberstehenden rechten Altars ist die büßende Magdalena, neben ihr sind die Heilige Elisabeth und die in Ungarn geborene Heilige Margareta von Schottland zu sehen; beide Heiligen sind Helfer der Armen. Die musizierenden Barockengelchen des Orgelschranks erinnern an die von Sebastian Stuhlhof geschnitzten Engel der Abtei in Tihany; die Orgel war vor ihrem Umbau noch reicher an Figuren. Die vier Freskenfelder der Decke - Johannes Nepomuk, der Heilige Dominikus, die Himmelfahrt Christi und auf dem letzten Fresko Moses mit der Schlange - zeigen, dass die Kirche einst viel farbiger war. Moses könnte eben auch ein Symbol für die Einwohner von Budaörs sein, die nach ihrer neuen Heimat suchen. Der kleine Barockturm der Kirche erinnert an die erste Kirche.

Die Denkmal-Statue im Kirchengarten, der in die Arme Christi sinkende Soldat ist ein Werk von János Pásztor aus dem Jahre 1925. Dieses Denkmal wird seit Juni 1992 durch die hinter der Statue in ovaler Form situierten Aufschriften „In Erinnerung an unsere Toten" mit 16 Tafeln und 475 Namen ergänzt, die die Namen der abgeschleppten, vertriebenen und im 2. Weltkrieg gefallenen Personen aufzeichnen. Die mit der Hauptstatue harmonisierende Tafelreihe entstand aus der Vereinigung der Kräfte von ehemaligen Bürgern von Budaörs, die heute in Deutschland leben und der lokalen Bürger; es ist eine Arbeit des in Vörösvár lebenden Künstlers György Balassa.


2009-11-10 20:59

Vissza